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Verknüpfung. Anfang und Ende, aber ich geschehe. Ich
lebe auf dieser Insel und denke Zimtwälder. In mir
durchwächst sich Wirkliches und Traum. Was blüht der
Mohn, wenn er sich entrötet; der Knabe spricht, aber der
psychische Komplex ist vorhanden, auch ohne ihn. ­
Die Konkurrenz zwischen den Associationen, das ist
das letzte Ich  dachte er und schritt zurück zur Anstalt,
die auf einem Hügel am Meere lag. Hängt aus meiner
Tasche eine Zeitung, ein buchhändlerisches Phänomen,
bietet es Anknüpfungen zu Bewegungsvorgängen an
Mitmenschen, sozusagen zu einem Geschehnis zwischen
Individualitäten. Sagt der Kollege, Sie gestatten das Jour­
nal, liegt ein Reiz vor, der wirkt, ein Wille, der sich auf
auf etwas richtet, motorische Konkurrenzen, aber jeden­
falls immer das Schema der Seele, die Vitalreihe ist es,
die die Fallen stellt.
Wir sind am Ende; fühlte er, wir überwanden unser
letztes Organ. Ich werde den Korridor entlang gehen,
und mein Schritt wird hallen. Denn muß im Korridor der
Schritt nicht hallen? Jawohl, das ist das Leben, und im
Vorbeigehen ein Scherzwort an die Beamtin? Jawohl,
auch dies! 
*
Da landete das Schiff, das alle Wochen an die Insel kam,
und mit den Gästen stieg eine Frau ans Land, die eine
Weile hier wohnen wollte.
Rönne lernte sie kennen, warum sollte er sie nicht ken­
nen lernen: einen Haufen sekundärer Geschlechtsmerk­
male, anthropoid gruppiert.
Aber bald fragte er sich beunruhigt, ich suche ihren
Umgang, doch das Denkerische ist es nicht, was aber ist
es? Sie ist mittelgroß, blond, mit Wasserston7 gebleicht
und grau an den Schläfen, Ihre Augen liegen in der Fer­
ne, unverrückbar grau von Nebel die Pupille ~ aber ich
spüre es wie Flucht, ich muß sie beformeln:
Ihr Wesen: sie liebt weiße Blumen, Katzen und Kristal-
le und sie kann des Nachts allein nicht schlafen, denn sie
liebt es so, ein Herz zu hören, wo aber soll das Prinzip
ansetzen und die Zusammenfassung erfolgen? Nie be­
gehrt sie eine Zärtlichkeit, aber wenn man sich ihr nä­
hert, tritt man unter das Dach der Liebe, und plötzlich
steht sie über mir in einer Stellung; die ihr Schmerzen
machen muß, unbeweglich und lange  welch erschüt­
ternde Verwirrung!
Witternd Gefahr, hörend aus der Ferne einen Strom,
der herangurgelte, ihn aufzulösen, schlug er um sich die
soziologischen Bestände.
Wie, auf der Nachbarinsel war die Hirse stockig? War
es gut gehandelt an dem kleinen Mann? Wo blieb Red­
lichkeit und Bruderkuß? Wenn die verging, was blieb?
 Oder: wirklich hingegeben an die übliche Menge ge­
mahlenen Tees, in einer Flasche geschüttelt, gefüllt, ge­
korkt und nochmals geschüttelt, und die übermittelt
dem Bekannten, dem Nachbar oder dem Wißbegierigen
redlichen Sinnes und helfender Gesinnung, was blieb
dann noch der Verführung zugänglich; er, der schlichte
Schamträger in seiner staatlichen Verquickung, ~ nun
durfte wohl Friede sein, endlich, ja?
Aber schon wieder war die Lockung da, die Frau, das
Strömende, und befreit atmete er der Wärterin entgegen,
die kam: ein krankes Knie! Wie verdichtet es sich zur
Wirklichkeit. Welch starke Formel! Amtlich verpflichtet
zur Anerkennung meinerseits! Kniekrankheiten, Schwel­
lungen, Entzündungsvorgänge.  Fester Boden 
Männlichkeiten!
Dann wieder: Jede Erscheinung hat ihr oberstes Prin­
zip, und er schritt getröstet an den Strand; es gilt nur
festzulegen, welches das ihre ist; das System ist allgütig,
es enthält auch sie. Es enthält auch sie, die keine Treue
und keinen Wortbruch kennt, die zur Stunde nicht
kommen kann, weil die Fischerin eine Angel trug, und
die Salpen glänzten  Erfahrung sammeln, Deduktio­
nen, sein stiller Himmel auch über ihr! Aber dann: Ihre
Hüfte, wenn sie neben ihm ging, rauschte wie das Sinn­
lose und ihre Schulter war behaart vom Chaos.
Tiefer warf er sich über seine Bücher, hämmernd seine
Welt. Aber wie? In den angesehendsten naturwissen­
schaftlichen Journalen konnten neuerdings Raum finden,
ja anerkennend besprochen werden Arbeiten dieses ei­
gentümlichen Inhalts?
Das Werk eines unbekannten jüdischen Arztes aus
Danzig, der wörtlich über die Gefühle aussagte, daß sie
tiefer reichten als die geistige Funktion? Daß das Gefühl
das große Geheimnis unseres Lebens sei und die Frage
seiner Entstehung unbeantwortbar?? Um es vollends zu
Ende zu denken: das Gefühl gehöre nicht mehr zu den
Empfindungen??
Wußte er denn, was es bedeutete, wenn die Gefühle
nicht mehr vom Reiz abhingen, wie er, Rönne, gelernt;
wenn er sie den dunklen Strom nannte, der aus dem
Leibe brach? Das Unberechenbare? [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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