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�Darf man wissen, wo du sie gefunden hast? Und wie?�
Sakiko lachte kurz und ver�chtlich. �Deshalb komme ich ja zu dir, Andreas.�
Sie holte tief Luft. �Ich muss das leider ziemlich ausf�hrlich erkl�ren�,
begann sie und schilderte, wie sie gemeinsam den Verlust des Berichts und
des Rockes entdeckt hatten und wie sie zu Solveigh gegangen war und Maria
ihr zugezwinkert hatte. �Deshalb wollte ich Maria vor dem Fr�hst�ck abfan-
gen. Ich ging vorhin in ihr Zimmer; Solveigh war schon im Speisesaal, aber
Maria stand noch unter der Dusche. Als ich auf sie wartete, fiel mein Blick
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...� Sakiko hustete diskret. �... fiel mein Blick auf Solveighs Schrank. Ich ...
jedenfalls, ich �ffnete ihn, und was sah ich? Unseren Rock!�, rief sie emp�rt.
�Unser Probeexemplar! Ich suchte weiter und fand die beiden Seiten hier. So.
Was wirst du nun unternehmen, Andreas? Wirst du Rosi um Verzeihung
bitten?�
�Tja, das ist eine �ble Geschichte. Eine sehr �ble Geschichte, Sakiko.�
Andreas stand auf und ging zum Fenster. �Cheerio ging aus lauter Angst vor
seinem Vater an meinen Computer. Raffi inszenierte ein �berfallkommando
aus Heimweh nach seinen Eltern. Zilga spielte das Schwarze Gespenst, weil
sie �ber die schlimmen Ereignisse in ihrem Leben hinwegkommen und
w�hrend dieser Zeit in eine Rolle schl�pfen musste, die ihr einen gewissen
Freiraum gew�hrte. Bei Solveigh liegen die Dinge ganz anders. Es ist weder
Heimweh noch Angst noch Vergessen-Wollen im Spiel ...�
�Was dann, Andreas?�, fl�sterte Sakiko.
�Wenn ich das w�sste ...� Andreas drehte sich langsam um. �Wir d�rfen
nichts �berst�rzen�, sagte er. �Versprichst du mir, niemandem etwas von
deinen Entdeckungen zu sagen, bis ich mit Herrn Siegmund gesprochen
habe? Auch Rosi nicht und Cheerio erst recht nicht�, erg�nzte er.
�Sein Vater will ihn heute besuchen�, erinnerte sich Sakiko.
�Richtig! Auch das noch!�
Micha hatte ein Modell der Erbsenwurfmaschine konstruiert. Nach dem
Fr�hst�ck trug er es in die Wunderbar und pr�sentierte es Rosi und Sakiko.
�Funktioniert die Maschine?�, wollte Rosi wissen.
�Na ja, so lala ... Wahrscheinlich k�nnte man sie verbessern. Ich wei� nur
nicht, wie.�
Er platzierte sie am oberen Ende des Gangs, warf eine getrocknete Erbse ein
und bet�tigte den Hebel. Die Erbse erhob sich m�hsam ein paar Zentimeter,
bevor sie herunterfiel und lustlos �ber den Boden rollte.
�Ist das alles? Dieser kleine H�pfer? Das ist ja gar nichts!�, rief Rosi
lachend.
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Im Nu sa�en und lagen alle am Boden und diskutierten allerlei Verbesser-
ungsm�glichkeiten. Micha holte sogar die kleine S�ge, Hammer und N�gel,
aber der gro�e Durchbruch wollte sich einfach nicht einstellen.
�Und wenn wir den Hebel verl�ngern?�, schlug Cheerio gerade vor, als je-
mand am anderen Ende des Gangs einen Schreckensschrei ausstie�, dem ein
Wahnsinnsschlag folgte. Erbsen kullerten, dann war Stille.
Rosi war als Erste auf den Beinen. �Haben ... haben Sie sich wehgetan?�,
fragte sie den Unbekannten und meinte schuldbewusst: �Wir h�tten ein
Schild anbringen m�ssen: : Achtung! Glatter Boden, weil erbsen�bers�t.9
Sorry.�
�Papa, ist alles in Ordnung?� Das war Cheerio.
�Vermutlich. Es geht eben nichts �ber einen durchtrainierten K�rper.�
Trotz des durchtrainierten K�rpers rappelte sich der Mann, der offensichtlich
Cheerios Vater war, m�hsam und �chzend auf.
Hilfsbereit reichte Rosi ihm eine Hand. �Sie sind Cheerios Vater? Freut
mich, dass Sie gerade jetzt kommen. Bestimmt k�nnen Sie uns einen Rat
geben, wie wir die Wurfmaschine so verbessern k�nnen, dass sie die Erbsen
wirklich durch die Luft schleudert.�
�Wenn es so ist, h�tte ich ja gleich auf dem Boden bleiben k�nnen.� Er lie�
sich wieder nieder, nahm die Konstruktion in Augenschein, probierte hier,
probierte da, sch�ttelte den Kopf und meinte: �Der Hebel ist zu kurz. Ver-
l�ngert ihn und es m�sste gehen.�
�Das hat Cheerio auch gesagt�, stellte Rosi sachlich fest.
�So? Hat er das? Das ist dann einer der sehr seltenen F�lle, in denen mein
Sohn und ich gleicher Meinung sind.�
Rosi kicherte und legte den Kopf schief. �Na ja, Ihr Sohn ist eben echt gut 
genau wie sein Vater!�
Cheerios Gesicht lief knallrot an.
�Na, dann kann ich mit meiner Maschine ja gehen�, sagte Micha. �Wenn ich
die �nderungen vorgenommen habe, komme ich  � Er wurde von einem
zweiten Aufschrei und einem weiteren gewaltigen �Platsch!� unterbrochen.
�Verdammt! Was, in Dreiteufelsnamen  �
�Schon gut, Andreas. Ist dir was passiert?�, fragte Sakiko eilig.
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Andreas war stocksauer. �Kehrt sofort die kleinen runden Dinger zusammen,
die sind ja lebensgef�hrlich! Was ist das �berhaupt?�
�Nur Erbsen, Andreas, kleine, unschuldige Erbsen. Kein Grund, dich
aufzuregen�, versicherte Rosi und wartete ungeduldig, bis er Cheerios Vater
begr��t hatte.
Dann zupfte sie Herrn Zimmermann am �rmel. �Wenn Sie jetzt Zeit f�r uns
h�tten ... Cheerio und ich m�ssen das Projekt mit Ihnen durchsprechen. Zilga
macht auch mit, sie ist heute Morgen aber nicht da, weil sie Externe ist.�
�Alles klar�, erkl�rte Cheerios Vater verwirrt, sah dabei aber aus, als sei ihm
�berhaupt nichts klar.
�Wir setzen uns am besten in die Wunderbar�, schlug Rosi vor.
�Wir k�nnen auch in mein Zimmer�, meinte Cheerio.
Rosi tippte sich an die Stirn und fauchte ihn an: �Ohne mich!�
�Was geht hier vor?�
�Ich ... Das geht nur mich etwas an�, erkl�rte Rosi. �Kommst du mit,
Andreas?�
Das Projekt war schnell erkl�rt. Die beiden M�nner waren von den Berichten
h�chst beeindruckt, die Fotos gefielen ihnen auch und alle zusammen ein-
igten sich rasch dar�ber, wie das Ganze gebunden und pr�sentiert werden
sollte.
�Das ist eine wirklich tolle Idee�, lobte Cheerios Vater. �Allerdings werden
die Hefte kaum gekauft werden, wenn ihr keine Reklame daf�r macht. Ich
meine, ein paar Seiten zwischen zwei Deckeln rei�en niemanden vom
Hocker.�
�Das habe ich auch schon gedacht�, warf Rosi ein und entwickelte die Idee
einer langen Stellwand zu Reklame- und Informationszwecken. Cheerios
Vater machte noch ein, zwei zus�tzliche Verbesserungsvorschl�ge, dann war-
en alle zufrieden.
�Ich lade euch zum Essen ein�, sagte er. �Andreas, kommen Sie mit?�
Der sch�ttelte den Kopf. �Ich habe leider keine Zeit. Au�erdem wird sich
Cheerio freuen einmal etwas nur mit Ihnen und ohne seinen Lehrer zu
unternehmen.�
�Ist's wieder so schlimm?�
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�Nein, erfreulicherweise macht er Fortschritte.�
�Hallooo!� Das war Solveigh. Blond, zart, gro�e blaue Augen. Wei�e Jeans
und wei�es T-Shirt.
Sie wollte Cheerio um den Hals fallen, doch der wich einen Schritt zur�ck
und fragte stirnrunzelnd: �Was willst du?�
�Wir hatten uns verabredet. Hast du das vergessen?�
�Jetzt? Nein. Das stimmt nicht. Ich sagte dir, dass mein Vater kommt.�
�Oh ... Das muss ich falsch verstanden haben. Wie schade.� Sie warf ihre
langen Haare zur�ck. �Ich bin Cheerios Freundin.�
�Nett ... Arbeitest du ebenfalls an dem Projekt mit?�
�Oh nein!�
�Peinlich, peinlich�, murmelte Sakiko. �Solveigh, jetzt hast du deinen
Auftritt gehabt, ja?�
Cheerios Vater schaute von Rosi zu Solveigh. �Gehen wir?�
�Ich bleibe hier�, antwortete Rosi entschieden und reichte ihm die Hand. �Es
war nett, Sie kennen gelernt zu haben. Sie haben tolle Ideen. Und �berhaupt 
vielen Dank f�r Ihre Hilfe!� Sie verschwand in ihrem Zimmer. Die T�r
machte sie nachdr�cklich zu.
Cheerio seufzte.
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Andreas �berlegte. Er kniff die Augen zusammen und sagte: �Komm mal
mit, Solveigh. Und du auch, Sakiko.�
In seinem Arbeitszimmer lagen der Rock und die beiden Seiten. �Kennst du
die Gegenst�nde, Solveigh?�
Die sch�ttelte den Kopf.
�Sie wurden in deinem Schrank entdeckt.�
�Komisch. Ich hab sie noch nie gesehen. M�chte wissen, wer sie da
reingelegt hat.� [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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